ARALE

Tristan Roulot, Denis Rodier, Bruno Tatti

Novkagrad, Russland, 1934. Rasputin lebt, der Zar ist tot, irgendwie aber auch nicht. Der kommunistische Aufstand 1917 wurde niedergeschlagen, Baba Jaga unterstützt weitere Auflehnungsversuche des russischen Volks.

Der Erste Weltkrieg tobt noch ungebrochen weiter und verlangt erbarmungslos immer wieder nach neuer Kriegsmaschinerie und menschlichem Kanonenfutter. Szenarist Roulot hebt den Grundton der Geschichte, Jules Verne-inspirierten Maschinen-Steampunk, auf eine neue Ebene, indem er Fiktives mit realen Geschehnissen kombiniert und einen Teil der Handlung in der visualisierten Gedankenwelt des Zaren ansiedelt.

Das klingt wirr, ist es bis zu einem gewissen Grad auch, hat aber einen klaren roten Faden und bietet bei aller Düsternis von Anfang bis Ende kurzweilige Unterhaltung. Zeichner Denis Rodier liefert mit detailliertem Strich die passenden magiebefeuerten bedrohlichen Gestalten und finster-surrealen Landschaften zu dieser Reise durch die Abgründe der Menschheit und Menschlichkeit.

Tim Burton und Terry Gilliam dürfen sich dann schon mal um die Regie bei einer möglichen Verfilmung prügeln.