YELLOW SUBMARINE

Bill Morrison

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum des gleichnamigen BEATLES-Films erscheint diese sehenswerte Comic-Adaption, die optisch zwar eng an das originale Design des deutschen Art Directors Heinz Edelmann angelehnt ist, in Sachen Panelgestaltung aber doch ihren ganz eigenen psychedelischen Weg geht.

Blasen, Wolken, Schnörkel, Wellen, Kreise, Zacken, hier ist alles dabei, nur klassische Rechtecke gibt es selten. Eine stimmige Umsetzung des legendären Filmvorbilds. Kaum zu glauben, dass dieses eigentlich eine schnell und nahezu ohne Zutun der Band zusammengewürfelte Notlösung war, hervorgegangen aus der Idee einer BEATLES-Zeichentrickserie.

Ausgearbeitet im eng gesteckten Zeitrahmen von nur einem Jahr, vom ersten groben Konzept im Sommer 1967 bis zur Filmveröffentlichung im Juli 1968. Grober Orientierungspunkt der Autoren bildete dabei der schräge Schreibstil von Lennons Veröffentlichungen „In seiner eigenen Schreibe“ und „Ein Spanier macht noch keinen Sommer“.

Lennon beschwerte sich später auch, dass die beteiligten Autoren ihm in informellen Gesprächen Ideen entlockt hätten, ohne das später zu erwähnen und würdigen. Ein von George Martin orchestrierter Soundtrack dazu, ein paar bereits vorhandene BEATLES-Songs drübergelegt, vier neue draufgepackt, fertig.

Dem Ergebnis ist das nicht anzumerken, im Gegenteil trägt wahrscheinlich genau dieses hastige Vorgehen zum durchgeknallt abstrus-überdrehten, gleichzeitig aber auch hippiesk-naiven Charme des Films bei, den diese Comicversion nahtlos aufgreift.

„Hat Frohsinn die Furcht ersetzt? Hat die Wahrheit Freiheit gebracht? Kamen die Menschen zusammen, um in Frieden und Harmonie zu leben? Die Antwort lautet natürlich ... „Yes“. Leider nicht.