Foto

MONOLITHES

Limites

„Limites“ könnte gut und gerne die neue Kopfgeburt von John Zorn sein. In der einen Sekunde fliegen der Hörerin verzerrte Gitarren, ein hektischer Kontrabass und zackige Vibraphon-Klöppel um die Ohren, in der nächsten nimmt eine ausgedehnte Noise-Kontemplation ihren juckenden Anfang.

Atonal ist es stets, frickelig selbst in den minutenlangen ruhigen Parts, in denen man nie weiß, was wohl im nächsten Takt ausbrechen wird. Die Platte setzt mit dem Eindruck an, als habe sich sich aufgehängt und hüpfe immer wieder an den Beginn zurück: Der Opener „Ploton le furieu“ besteht aus unberechenbaren Wiederholungen einer Akkord-Skulptur, zwischen denen ebenso unvorhersehbar lang die Töne gehalten, subtil moduliert und jäh zerfetzt werden.

Mit ihrer Verbindung aus Schrägheit und Eingängigkeit beeindrucken die oft viertelstündigen Kompositionen von MONOLITHES nachhaltig.