Foto

PRANKE

Monkey Business

Booooaaaah! Habe mich selten unqualifizierter bei der Besprechung einer Platte gefühlt. Echt jetzt. Meine Album-Highlights 2018 waren „Tha Carter V“ von Lil Wayne, „Become A Machine“ von HARM’S WAY und „Honey“ von Robyn! Und jetzt dreht sich das Staatsakt-Debüt von Daniel Bodvarsson (gt, voc) und Max Andrzejewski (dr, synth, voc) alias PRANKE auf meinem Plattenspieler – das Werk von zwei Typen, die dem Labelinfo zufolge „die Experimental-Jazz-Szene Berlins und die Experimental-Pop-Szene Islands aufmischen“.

Yo! Wir merken uns: „experimental“! Und wir merken uns: „aufmischen“! Klingt ziemlich albern, ich weiß, beschreibt aber die zehn Songs des Albums sehr gut. Math-Rock für Leute, denen Math-Rock zu langweilig ist – und die keine Berührungsängste mit folkigen Akzenten, allerlei Kitsch und elektronischen Spielereien haben.

Mein Lieblingsmoment ist diese transzendentale Passage in „Hold the line“, muss so um Minute 2:40 sein, mit der sich alles öffnet, alles klar ist. So klar, wie sonst wenig auf dieser Scheibe.