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STATUES

Adult Lobotomy

Das Trio STATUES aus Umeå in Schweden, spielt auf dem Debüt „Adult Lobotomy“ angenehm rumpeligen Post-Punk. So wie sie ihn von ihren Idolen HOT SNAKES, WIPERS und HÜSKER DÜ über Jahrzehnte eingesogen und tief in ihrer musikalischen DNA verinnerlicht haben.

Unaufgeregt, weil unverkrampft. Ein unbeabsichtigtes Statement dafür, dass es meistens besser ist, einfach das zu tun, was man liebt und kann. Weil das eine das andere begünstigt. STATUES kommen schnell auf den Punkt, schweifen nie ab und legen trotzdem großen Wert auf Melodien und musikalische Widerhaken.

Die Idee geht auf, nicht zuletzt dank der gut abgewogenen Prise Pop. Songs wie „Sunken city here we come“ oder „Great collapse“ bunkern die Ohrenschmeichler allerdings eher im Subtext. Scheinbar wehmütig unter einem dicken Basslauf begraben, bahnen sie sich dann doch stetig den Weg nach oben.

Sänger, Texter und Gitarrist Johann scheint durch ein Megafon zu singen, klingt verbindlich und offensiv. „Adult Lobotomy“ baut den Druck langsam auf und offenbart nach mehreren Durchgängen enormen Tiefgang, den man anfangs so nicht unbedingt erwartet hatte.

„Authoritarian roots“ lässt kurz Licht und frische Luft rein und zeigt sich versöhnlicher, obwohl der Song in puncto Melancholie keine Abstriche macht. Bemerkenswertes Debüt von gestandenen Typen, die niemandem etwas beweisen wollen und genau deshalb gut sind.