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TELOS

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TELOS sind eine vierköpfige Band aus Kopenhagen. Wer Theologie, Philosophie oder irgendwas anderes studiert hat, bei dem man ein Graecum aufgezwungen bekommt oder zur Klugscheißerei neigt, wird wissen: Telos, das heißt Ziel oder Zweck.

Das bringt niemanden im Leben weiter, aber hey, immerhin hat auch das Telefon da seinen Namen her. Und eben diese Band. Wie’s um deren (Alt-)Griechischkenntnisse bestellt ist, kann man nur mutmaßen, der Opener trägt aber immerhin den Namen „Hadean“.

Das ist wiederum der Name des ältesten Erdzeitalters und ist von der Unterwelt der griechischen Mythologie entlehnt, dem Hades. In beiden ist es eher ungemütlich und jetzt kommen wir auf Musik zu sprechen.

Denn „ungemütlich“ ist ein ziemlicher Euphemismus für das, was da ziemlich heftig auf einen eintrümmert. Mathcore an der Grenze zum Grindcore, tiefergestimmte Gitarren, Knarzen, Fiepen. Der Soundtrack zum Vulkanausbruch.

Mindestens genau so mächtig, unberechenbar und heiß, das ist diese Platte. In der Mitte des Albums steht ein Triptychon (hey, noch mehr Griechisch!), „Deity, pt. 1: Wither“, „Deity, pt. 2: Sentience ends“ und „Deity.

pt. 3: Nova“, mit einer kleinen Heldenreise von kaputt zur Wiedergeburt. Das macht schon Eindruck, wenn einem da nicht schon längst eine Delle in die Ohrmuschel gehämmert wurde. Kalauer zum Schluss: Höllisch gut.

LOL.