Foto

THIS MEANS WAR!

Heartstrings

Eigentlich bin ich kein Fan von „früher war alles besser“. Zumindest nicht, bis eindeutig geklärt ist, von welchem Früher ganz genau die Rede ist. THIS MEANS WAR! belehren mich mit „Heartstrings“ zumindest in musikalischer Hinsicht eines Besseren.

Der sogenannte Oldschool-Punk auf dem ersten Album der sympathischen Band ist überzeugend, bringt Spaß und klingt überraschenderweise sehr variantenreich. Ganz gleich in welcher Couleur man seinen Punk mag, hier dürfte jeder mindestens einen Song für sich und seinen Bierbecher finden.

Und trotz aller Verbeugung vor ihren Vorbildern, sind THIS MEANS WAR! keine Arschkriecher oder Nostalgieverliebten. Sie spielen nur die Musik, die sie mögen, und die kommt offensichtlich wie selbstverständlich aus ihnen heraus.

Umgehend kristallisieren sich viele Mitsingparts heraus. Haufenweise Singalongs, wie der hippe Franzose heute sagt. Allesamt nicht sonderlich tiefgründig oder gar weltbewegend, aber auch nicht überdurchschnittlich platt oder unangenehm anbiedernd.

Letztendlich feiern THIS MEANS WAR! die Szene mit allen Klischees in knapp dreißig Minuten einmal rundum ab. Die Interludes und die geschickte Anordnung der Songs schaffen eine gute Dynamik, machen das Ding rund, leicht zugänglich und liebenswert.

Aufgrund der kurzen Zündschnur ist „Heartstrings“ bestens für die Live-Eskalation geeignet, behaltet die Tourdaten der Band im Auge.