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TOMBOYS

Here We Come

Mit ihrem honigartig süßlichen Powerpop haben die TOMBOYS, vier junge Damen aus Kobe, Japan, in ihrem Heimatland bereits zwei EPs gefüllt. Und hier kommen sie nun, mit einem ebenso betitelten ersten Album zu Soundflat.

Und dieses Scheibchen hat es wirklich in sich: 14 Mal Zuckerwatte-Pop mit solidem Punkrock-Fundament, dazu noch Anleihen bei Beat, besser gesagt GS, also Group Sound, so nennt man Beat in Japan.

Und auch bei Phil Spectors Girlgroups bedienen sich die Mädels ohne falsche Scham, und zwar, das hört man deutlich, als bekennende Fans. Das kann dann, im besten Falle, bei maximaler Intensität, klingen wie eine asiatische Girly-Version der RAMONES.

Oder aber, und da kommen die karierten Kostümchen der Musikerinnen ins Spiel, vielleicht sogar wie eine Mädchenversion der BAY CITY ROLLERS, die ja eine ähnliche Kombi aus windelweichem Powerpop und allerlei Sixties-Zitaten auffuhren.

Beeindruckend ist jedenfalls die Spielfreude, mit der die vier durch ihr Set brettern. Die Schokoladenseite ist dabei der mehrstimmige Background-Gesang, bonbonfarbene Harmonien mit klebrigem Singsang-Sirup.

Fehlt eigentlich nur noch eine Coverversion von „Sunshine, lollipops and rainbows“ zum Glück. Und nun zurück zu Candy Crush ...