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EUCLIDEAN

Quod Erat Faciendum

Mit EUCLIDEAN hätte man den perfekten Mathcore-Bandnamen gehabt, aber das Schweizer Quartett zählt sich zur Post-Black-Metal-Szene. Warum eigentlich, bleibt schleierhaft, da auf deren Debüt „Quot Erat Faciendum“ selbst unter Post-Aspekten Black Metal eigentlich keine Rolle spielt.

Aber geschenkt, das Album ist über jeden Zweifel erhaben und bietet ohne Ermüdungserscheinungen auf der Langstrecke packende Songs mit instrumentalem Schwerpunkt. Dabei geht man recht eigen zu Werke und legt die Betonung auf lange dynamische Songs, die ganz nebenbei mal Großmeister wie NEUROSIS anklingen lassen oder das Gefühl der neueren SÓLSTAFIR-Werke adaptieren, ohne jemals verdächtig zu sein, eine dieser Bands zu kopieren.

Genau wie EUCLIDEAN mit Laut/leise spielen, spielen sie mit mehr oder weniger metallisch im Gitarrensound und scheuen sich auch nicht, mal einen Synthesizer-Teppich auszurollen. Der sparsam eingesetzte harsche Gesang kommt dann wieder inhaltlich auf Mathematik und Kosmos zurück, womit man noch am ehesten die Verbindung zu Black Metal herstellen könnte.

Macht in der Summe ein spannendes Debüt, das lässig in der ersten Reihe Platz nimmt.