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JOHNNY ROCKET

Come A Little Closer

War die erste LP „Pain Is Her Game“ (2008) der süddeutschen Punkabilly-Athleten ein echter Kracher, schieden sich am 2010 folgenden „Dance Embargo“ die Geister. Sicher, darauf war gewiss nicht alles Gold, was glänzte, aber die Band zeigte sich doch variabler in ihrem Tun.

Nun haben sie aber endgültig ihren Weg gefunden, denn „Come A Little Closer“ ist ein Genre-Highlight. Allein der Opener „Got to hell“ ist mit über fünf Minuten außerordentlich ereignisreich.

Da wird erst fast zwei Minuten lang ein whiskygetränkter Blues gespielt, bis der Klackerbass ins Uptempo-Fach wechselt, wodurch der Song aber keinesfalls seine Seele verliert. Stark! „A ride“ hat, nennen wir es mal „amerikanisches Niveau“.

„Bring it on home“ wäre ein Anspieltipp, „I know“ ist bluesrockig und „Sold my soul“ erwischt dann auch noch die Fans der ersten Stunde. Reife Leistung, tolle Steigerung.