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JOSH RITTER

Fever Breaks

Das Einzige, was ich an „Fever Breaks“ auszusetzen hätte, ist die Tatsache, dass es bereits Ritters zehntes Studioalbum ist und ich bisher noch nie was von ihm gehört habe, was ich ganz klar als persönliche Schande zu verbuchen habe.

Was für ein sensationelles Songwriter-Album. Da stimmt alles. Gesang und Stimme, erstklassig. Die Storys, erstklassig. Der Sound, erstklassig. Ritter baut in allen Songs eine Spannung auf, die sich an mancher Stelle auch laut zu entladen weiß.

Da fängt ein Stück als klassische American-Roots-Ballade an und wird im Verlauf zu einem gittarrenlastigen Song, wie ihn Frank Black hätte aufnehmen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Songwritern beschränken sich Ritter und seine Band nicht nur auf die Akustikgitarre, sondern setzen gerne, eben ohne den Kontext zu verlassen, eine E-Gitarre ein.

Aber nicht so ein Gedudel, wie es Dylan gerne mal gemacht hat, sondern vielmehr als Symbiose zwischen Alternative Rock und Singer/Songwriter. Auch bei den ruhigen Stücken, versteht er es, einen Song aufzubauen, der von gewaltiger Größe ist.

Wie heißt es so schön? All killer, no filler!