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LA STAMPA

Bonjour Trieste

Satte neun Jahre haben sich LA STAMPA mit dem Nachfolger zum umjubelten Debüt „Pictures Never Stop“ zeitgelassen. Benannt ist die Band nach einer konservativen italienischen Tageszeitung, und der Titel des neuen Albums verweist auf den Literaturklassiker „Bonjour Tristesse“ von Françoise Sagan.

Das lässt schon auf die pro-europäische Grundtendenz der Berliner/Hamburger/Genfer Combo schließen. Und so nimmt es nicht Wunder, dass hier französisch, spanisch, englisch und kroatisch gesungen wird.

Zehn melancholische Nummern mit vielen Rückgriffen auf die goldene Ära des Euro-Pop, teils chansonhaft, teils mit vehementem Synthie-Einsatz, so dass einem unweigerlich Bands wie frühe TALK TALK, aber auch die balladenhafteren STRANGLERS-Songs wie etwa „Strange little girl“ oder besser noch „La folie“ in Erinnerung kommen.

Eine stimmige Produktion vom Produzentenlegende Tobias Levin, spielerisch stark, im Vortrag unaufgeregt, noch besser im Songwriting und vom Konzept her durchweg schlüssig.