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PENSÉES NOCTURNES

Grand Guignol Orchestra

Unter dem Banner Black Metal scheint alles erlaubt, das beste Beispiel dafür sind die Franzosen PENSÉES NOCTURNES, hinter denen Mastermind Vaerohn steckt, der mit „Grand Guignol Orchestra“ sein fünftes Album veröffentlicht.

Im klassischen Sinne ist hier hauptsächlich die Optik Black Metal, eine krude Mischung aus Corpsepaint und Clownsgesichtern, verschmiert, blutig, grotesk. Und dann noch vielleicht das Drumming, übrigens das einzige, was Vaerohn nicht selbst eingespielt hat.

Alles andere unendlich Komplexe und Abgefahrene ist am ehesten Zirkusmusik, von der Atmosphäre her tatsächlich wie in der Arena, nur dass hier gefühlt zehn mit Drogen vollgepumpte Clowns das Kommando übernommen haben.

Bei PENSÉES NOCTURNES liegen Genie und Wahnsinn genauso dicht beieinander wie faszinierend oder nervtötend sein. Bis einem hier alle Details gewahr werden, dürfte es annähernd hundert Durchläufe benötigen, daher ist die Einschätzung hier sicher vorläufig und dürfte je nach Tagesform mit einer Bewertung von 0 bis 10 enden.