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TERROGRUPPE

Melodien für Milliarden

Die Berliner hatten sich nach längerer Auszeit 2017 erfolgreich zurückgemeldet und mit dem Album „Tiergarten“ bewiesen, dass sie es immer noch können und für die Szene von großer Relevanz sind. Doch ihren Durchbruch und die Basis ihres Erfolges hatten Jacho, Archie und Co.

in den Neunziger Jahren gelegt, als sie nach drei grandiosen Singles mit ihren ersten beiden Album „Musik für Arschlöcher“ und „Melodien für Milliarden“ zur Speerspitze des deutschsprachigen Punkrock gehörten.

Das zweite Album wurde nun von Twisted Chords wiederveröffentlicht und erscheint zum ersten Mal auf Vinyl. Kaum aufgelegt, huscht mir ein erstes Lächeln übers Gesicht, dann ein breites Grinsen.

Zu viele Erinnerungen an diese Zeit rasen durch mein Hirn. Chaostage Hannover, APPD und unzählige Konzertabende überall in der Republik. Ja, das war eine gute Zeit für uns Punker. Und TERRORGRUPPE lieferten mit Songs wie „Wochenendticket“, „Opa halt’s Maul“ oder „Gestorben auf dem Weg zur Arbeit“ den passenden Soundtrack.

Direkt weiß ich wieder, warum wir TERRORGRUPPE so gut fanden. Punk. Politik, Witz und Fuck-you-Attitüde sprudeln nur so aus den Songs heraus und lassen die handelsüblichen Deutschpunk-Kapellen aus der Zeit sehr, sehr blass aussehen.

Dieser Rerelease hat definitiv seine Berechtigung. Zumal in dieser schicken Aufmachung und dank dem druckvolleren, weil neu gemasterten Sound.