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NEGALYOD

Vincent Perriot

Die Welt von „Negalyod“ ist eine Mischung aus Western, urbaner Science-Fiction und Dinosauriern. Über den kargen, von Bauern bevölkerten Wüstenlandschaften schwebt eine riesige Stadt, in der das gesichtslose „Netz“ mit harter Hand herrscht.

Die Kontrolle über die Wasservorräte des gesamten Landes gibt ihnen Macht und entzieht gleichzeitig der Natur die Lebensgrundlage. Als ein Lastwagen mit experimenteller Wettertechnologie eine Dinosaurierherde umbringt, verkauft Jarri in blindem Zorn sein treues Reittier, um in die Stadt zu reisen und Rache am Netz zu nehmen.

Dort findet er nach einem kurzen Kulturschock auch schnell Kontakt zu einer Widerstandszelle, die den Plan hat, das Wasser wieder frei zugänglich zu machen und das Netz und seine Wasserpumpen zu zerstören ...

Bis zum Finale erzählt Perriot eine im Kern sehr bekannte Geschichte, entscheidet sich zum Schluss aber, nicht den ganz offensichtlichen Weg zu gehen und ein philosophisch angehauchtes Ende zu schreiben, was die zuvor implementierte Rollenverteilung teilweise in Frage stellt.

Die Welt von „Negalyod“ wird dabei in visueller Hinsicht episch in Szene gesetzt. Da macht es keinen Unterschied, ob Dinosaurier in der Wüste oder die in den Himmel ragenden Rohrkonstruktionen der Stadt gezeigt werden, die Bilder vermitteln die Atmosphäre treffend und der Detailgrad ist hoch, ohne die Panels zu überladen.

Einziger Schwachpunkt ist leider, dass man trotz der nicht geringen Seitenanzahl das Gefühl hat, durch die Story zu rasen, da manchen Schlüsselmomenten wenig Platz eingeräumt wird und so gleichzeitig etwas an Dramatik verlorengeht.

Freunde von SciFi-Western, Rebellenstorys und Dinos finden hier aber einen gut erzählten, hübsch gestalteten Band mit einer eigenständigen Geschichte.