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BOLTZMANN BRAIN

Spacesquid Brain

Das Hirn eines Weltall-Kraken paart sich mit einer aus extrem seltenen thermodynamischen Fluktuationen entwachsenen Entität, die über ein eigenes Bewusstsein verfügt – dieses Ausgangsszenario suggeriert die Namensgebung von Band wie Platte, und ähnlich schräg klingt die Musik von BOLTZMANN BRAIN auf „Spacesquid Brain“: Brachialer Noise wird in anspruchsvollen Rhythmen gehämmert, während sich Soundebenen auftürmen, bis nicht minder verstörende, aber immerhin etwas ruhigere Vokal-Sample-Passagen einsetzen.

Die Grundlage der vier Songs auf „Spacesquid Brain“ ist ein kratzend-knirschender Psychedelic-Stream, über den sich manchmal mathige, manchmal jazzige Elemente schieben. Das ist Musik, die einen plötzlichen Migräneanfall nicht ausschließt – doch wenn man sich darauf einlässt, ist Freude über die Reichhaltigkeit am gewieften Instrumentalspiel und überraschenden Strukturbrüchen garantiert.