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CHRIS BROKAW

End Of The Night

Nach den ersten Tönen könnte man „End Of The Night“ für eine weitere eher unspannende Platte aus der Sparte „instrumentaler Post-Rock“ halten. Aber da es sich um ein neues Werk von Chris Brokaw handelt, der sich bereits bei seinen früheren Bands COME und CODEINE als einfallsreicher Gitarrist erwiesen hatte, und auch an einigen Platten von Steve Wynn, KARATE oder denen seiner ehemaligen COME-Kollegin Thalia Zedek beteiligt war, hört man gleich etwas genauer hin.

Zumal er schon auf älteren Platten wie „Incredible Love“ von 2006 gezeigt hatte, dass er bei dieser Form von Instrumentalrock zu sehr akzentuiertem Songwriting fähig war, zwischen Folkrock, Jazz und dem großartigen Slowcore von CODEINE.

Mit einer Spielzeit von gut 30 Minuten für zehn Songs wirkt „End Of The Night“ zwar manchmal etwas fragmentarisch, baut aber dennoch eine sehr schöne und entspannte Atmosphäre auf und lebt von Brokaws exzellenter Gitarrenarbeit und der spartanischen, nuancierten Instrumentierung der Stücke.

Das mag vielleicht alles andere als spektakulär sein, sorgt in jedem Fall aber für eine äußerst stimmungsvolle Gesamtatmosphäre. Das Coverartwork stammt übrigens vom Grafiker Sandy Dvore, der in den Siebzigern und Achtzigern die Titelsequenzen zahlreicher Filme und TV-Serien entwarf, darunter „Die Waltons“, und der auch das Cover des ersten BUFFALO SPRINGFIELD-Albums gestaltete.