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ESKALATION

Hunger

Vom Gold glitzernden Prägedruck und dem insgesamt fantastischem Artwork muss man sich erst einmal lösen, um seine subjektiven Gedanken den Tönen widmen zu können. Und da hört der Reviewer viel, sehr viel.

Das möchte die Band anscheinend so, um ihrem Publikum etwas zu bieten, und dieses wird sich vergrößern, wenn ich eine Prognose abgeben darf. Es gibt nur gute oder schlechte Musik. Das hier, das vierte Werk der Nürnberger, die aus dem Ska-Punk-Bereich stammen, ist zweifelsfrei gute Musik.

Gut kann jedoch auch schnell mit „zu viel des Guten“ assoziiert sein. Denn was einem hier alles an Samples, Overdubs, Funk, HipHop, Effekten, wechselndem sehr hohen und tiefen Gesang und Sonstigem ins Ohr gedrückt wird, dass müssen Synapsen und Tanzbein erst einmal in Einklang bringen.

Indes, es wird klappen! Etwas BRONSKI BEAT, ein wenig wie SCHROTTGRENZE mit Blasinstrumenten oder auch ein SCHMUTZKI-Effekt bringen euch auf die Spur dieses Septetts, das demnächst die größeren Bühnen Europas besteigen dürfte.

„Leg den Kopf in den Nacken, schrei es einmal laut heraus, lieber hundertmal gestolpert, als ein Leben versaut. (...) Ihr habt ‚Atemlos‘, wir haben ‚Scheiß in die Disco‘“ (aus dem Song „Kinder vom Zaun“).

Der Ska-Punk-Anteil ist zurückgefahren worden, aber live wird das dann sicher eh wieder räudiger ohne Chor, Klavier und Co. Großes Kino!