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FILTHY FRIENDS

Emerald Valley

Supergroup, die Zweite. Nach „Invitation“ von 2017 haben sich Corin Tucker (SLEATER-KINNEY), Peter Buck (R.E.M.), Kurt Bloch (FASTBACKS, YOUNG FRESH FELLOWS) und Scott McCaughey (YOUNG FRESH FELLOWS) für ein weiteres Album zusammengetan.

Nur der ehemalige MINISTRY-Drummer Bill Rieflin wurde durch Steve Wynns Gattin Linda Pitmon am Schlagzeug ersetzt, die möglicherweise in diesem Umfeld musikalisch auch besser aufgehoben ist.

Die große Frage bei solchen Kollaborationen lautet natürlich immer: Wie klingt es in der Summe? Eigentlich so, wie man sich das durchaus vorstellen würde, wenn Buck an einem Album beteiligt ist, der durch seine großartige Gitarrenarbeit das Ganze mit einer gewissen R.E.M.-Schlagseite versieht, irgendwo zwischen Glam, Powerpop, Garage und Americana.

Wirklich „filthy“ kommt auch der Nachfolger von „Invitation“ nicht daher, und wird eigentlich noch mehr von Tuckers Gesang getragen, die hier eine stimmliche Bandbreite zeigt, die man von SLEATER-KINNEY gar nicht gewohnt ist.

Mir hatte schon der Vorgänger ausgezeichnet gefallen, und „Emerald Valley“ macht fast noch mehr Spaß, wenn man etwas übrig hat für amerikanischen Gitarrenrock klassischer Prägung, den einige hochtalentierte Musiker hier ein weiteres Mal gekonnt zu destillieren verstehen.

Für das verflixte dritte Album bin ich ebenfalls jederzeit zu haben.