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GIRLS IN SYNTHESIS

Pre/Post: A Collection 2016-2018

Der britische Autor und Musiker John Robb (THE MEMBRANES, GOLD BLADE) hat ein gutes Händchen bei der Auswahl der Bands, die er für sein Label signt. Neulich noch begeisterten mich SYSTEM OF HATE, jetzt sind es GIRLS IN SYNTHESIS aus London, die sich Ende 2016 gründeten und seitdem die digitale EP „The Mound/Disappear“ (2017) sowie drei Vinyl-EPs veröffentlichten: „Suburban Hell“, (7“, 2017), „We Might Not Make Tomorrow“ (7“, 2018) und „Fan The Flames“ (7“, 2018).

Die hat das Trio (zwei Männer, eine Frau – singt nicht) nun die 14 Songs in Form dieser 12“ zu einer LP zusammengefasst. Clear Vinyl, Download-Code, postergroßes Faltcover im DIY-Style – gefällt.

Und vor allem gefällt die Musik: Klar ist das dunkler Post-Punk, aber eben nicht so emotional-gothig, sondern sehr wütend, punkig, irgendwo zwischen ganz frühen SISTERS OF MERCY, THE FALL, BIG BLACK – und IDLES, SHAME.

KONTROLLE aus Deutschland haben einen ähnlichen Punch, nur dass der Sänger dieses Trios hier mit einem unverkennbar britischen Akzent seine Texte wütend in die Gegend spuckt. Immer wieder verblüffend, wie begeisternd man ein fast vierzig Jahre altes Genre in die Gegenwart transportieren kann.

Lärmig, wütend, noisig – nichts für die geschminkten Goten.