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JACKETS

Queen Of The Pill

Die JACKETS aus Bern kommen mehr und mehr in Fahrt, ihr derber Fuzz-Punk steht mit beiden Beinen fest auf dem Fundament der „Pebbles“- und „Back From The Grave“-Schule, doch auch aus der Siebziger-Punk-Ära haben sie einiges an Einflüssen adaptiert und daraus ihr brutales Soundgebräu angemischt.

Schön, wie sie ihren Weg gemacht haben, von der etwas eindimensionalen Garage-Radau-Combo, die sie zu Zeiten ihres Debüts bei Soundflat noch waren, sind sie zu wirklich cleveren Songschreibern und versierten Musikern geworden.

Auch ein gutes Gespür für einen kraftvollen Sound jenseits von berechenbaren LoFi-Gekrächze haben sie im Lauf der Jahre entwickelt. Das sich dieses auch auf der Aufnahme des neuen Albums (dem vierten!) so eindringlich durchsetzt, liegt nicht zuletzt an der Produktion von King Khan, der die Schweizer Fuzz-a-Deliker etwa bei einer verdrogten Nummer wie „Floating Alice“ beinahe auf JEFFERSON AIRPLANE-Kurs bringt.

Zusammen mit dem kraftvollen Mastering von Jim Diamond ergibt das ein Album, das einen unwiderstehlichen Magnetismus auf alle Garageheads und Fuzzniks ausüben dürfte. Selbst Rodney Bingenheimer, der selbsternannte „Bürgermeister vom Sunset Strip“, soll sich begeistert gezeigt haben, und auch der olle Alice Cooper hat das Werk in seiner Radioshow abgenickt.

Also kann kein Widerspruch gegen eine gute Bewertung geduldet werden.