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LOST IN KIEV

Persona

Was macht eigentlich Post-Rock, diese alte ... Musikrichtung? Eine durchwachsene Antwort geben die Pariser LOST IN KIEV auf Album Nummer drei. Synthesizer, Gitarren und kein Gesang sind wie bei vielen anderen Vertretern des Genres auch Voraussetzungen für „Persona“.

Das Ergebnis ist jedoch wechselhaft. Lässt einen der albumbetitelnde Opener noch in wohlige 65DAYSOFSTATIC-Sphären entschweben, wirkt das folgende „Lifelooper“ doch recht geplant und glattgebügelt.

„Incomplete“ vereint beide Seiten: sehr krautrockig beginnend, mit TANGERINE DREAM-Gedenk-Synthies versaut der sich formelhaft steigernde Ausbruch in der zweiten Hälfte das Stück so ein bisschen.

„Pygmalion“ wiederum wäre super als Soundtrack für „Blade Runner“. Am Schluss bleibt bei „Persona“ doch der Hinweis, gern selbst reinzuhören und sich ein Bild zu machen. Denn schlecht sind LOST IN KIEV nicht.

Das cinematische Element funktioniert. Nur an manchen Stellen wünschte man sich nur mehr Dreck und Experiment und eine weniger sterile Produktion.