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NIXA

Opus Tierra

Die 2012 gegründeten NIXA tun alles, um jegliche Vergleiche, die jemals zwischen Herkunft einer Band, dortigem Klima und Tonalität ihrer Musik angestellt wurden, als blödes Geschwätz zu entlarven. Nein, keine tiefen Wälder und Täler, keine dunklen Berge, lange Winternächte und endloser Frost haben hier ihre Spuren hinterlassen, aber auch nicht tropische Nächte und das ganze Jahr T-Shirt-Wetter: Der Süden von Florida ist ihre geografische, doch majestätischer Doom und groovender Sludge sind ihre musikalische Heimat – in die sie zur Produktion ihres zweiten Albums (das Debüt „Trembling Path“ kam 2014) dann aber doch jemand aus der imaginierten Heimat solcher Musik einfliegen ließen: Kristian Karlsson, den man unter anderem von YEAR OF THE GOAT, PG.LOST und CULT OF LUNA kennt, reiste dafür aus dem schwedischen Norrköping an.

Und so abgeschmackt das klingen mag: „Opus Tierra“ ist eine Wucht von einem Album. Klar hat man in der Nachfolge von NEUROSIS und Co. schon eine Menge gehört und manche Bands wie aktuell THE MOTH GATHERER schaffen es nicht, hier noch für Aufregung zu sorgen, doch NIXA beweisen, dass das geht.

Mit einer Spur WOLVES IN THE THRONE ROOM, viel Sinn für Dramatik und Dynamik, bester Produktion und einem Händchen für mehrstimmigen Gesang können sie mich rundum begeistern. Kein cleaner Post-Whatever-Aufguss, sondern ein richtig crunchiger Sound – fließende Lava nennt die Band selbst dafür als Vergleich.

Mächtig gut.