Foto

NOT ON TOUR

Growing Pains

Mit „Growing Pains“ legen die völlig zu Recht gefeierten NOT ON TOUR aus Tel Aviv ihr viertes Album vor, und was für eines! 17 Songs, 23 Minuten Spielzeit; das lässt erahnen, wohin die Reise geht: schneller, auf den Punkt produzierter melodiöser Punkrock mit eingängigem Songwriting.

Ich weiß nicht mehr, wann mich zuletzt ein Album schon beim ersten Hören so mitgerissen hat. Die Hitdichte reicht vom ersten bis zum letzten Song. Müsste ich einen hervorheben, ich würde „Therapy“ nennen.

„Growing Pains“ schließt recht nahtlos an den Vorgänger „Bad Habits“ an, allerdings wirken die Songs intensiver und berühren unmittelbar. Das ist bestimmt auch das Verdienst von Mati, dem neuen Gitarristen, und Ishay Berger (USELESS ID), der das Album mit viel Herzblut produziert hat.

Vor allem aber prägen der Gesang und die Lyrics von Sima das Album. Hier gibt eine sensible, ebenso verletzte und wütende wie starke Frau intime Einblicke in ihre Gefühlswelt, die in den letzten Jahren ziemliche Erschütterungen erlebte.

„Happy chord to an unhappy song“, die erste Zeile von „Saw it coming“, kann als Motto für das gesamte Album gelesen werden. Schwermütige Texte und ein Lebensfreude vermittelnder Sound stehen aber nur scheinbar im Widerspruch zueinander.

Auf diesem Album stimmt einfach alles!