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PIP BLOM

Boat

Noch so eine tiefe Verbeugung vor den Indie-Göttern der Neunziger, als Bands wie PIXIES, DINOSAUR JR. oder PAVEMENT den Sound der Stunde fabrizierten und den Hair-Metal für tot erklärten. Diesmal kommt die Neuinterpretation des Schrammel-Indiepop von einer jungen Dame aus Amsterdam.

Pip Blom hat erst jede Menge Songs im Internet hochgeladen und dann kam die umjubelte EP „Paycheck“ (2018). Jetzt gibt es das erste komplette Album der 23-Jährigen: schön schräg, fuzzy und catchy.

Streckenweise hat der Sound auch den holprigen Charme einer talentierten Schülerband. Kein Wunder, dass die nach Blom benannte Band von den BREEDERS eingeladen wurden, als Support mit ihnen durch Europa zu touren.

Auf der Bühne und im Studio sieht man PIP BLOM in einer klassischen Vierer-Besetzung: Zwei Mädchen, zwei Jungs. Mehrere Stimmen, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug. Die Niederländerin macht keine Experimente, ihre Songs sind simpel, aber schön und sie berühren.

Zehn Tracks, die man gut am Stück hören kann. Jedes drei oder vier Minuten lang. Kompakt und überschaubar. Bei Talent-Festivals wie dem Eurosonic Noorderslag in Groningen oder dem Reeperbahn Festival in Hamburg hat die Band schon ihre Visitenkarte abgegeben.

Dieses Jahr geht es unter anderem zum Iceland Airwaves nach Reykjavik. Nicht nur in Holland wird ihnen eine erfolgreiche Zukunft prophezeit.