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RITUAL HOWLS

Rendered Armor

Mit seinem Debüt „Turkish Leather“ hat das Trio RITUAL HOWLS aus Detroit 2014 einen Monolithen dunkler Klaustrophobie geschaffen, im dystopischen Spannungsfeld von ALL YOUR SISTERS, SHOCK THERAPY und RED LORRY YELLOW LORRY.

Mit ihrem vierten Album sind sie etwas „versöhnlicher“ geworden und haben noch stärker auf einen synthetischen Spaghetti-Western-Sound gesetzt, wie man ihn bereits in den Achtziger Jahren bei JAMES RAY AND THE PERFORMANCE oder WALL OF VOODOO gehört hat.

Die mit Hall versehene Western-Twang-Gitarre wird gekonnt mit fuzzy Synthie-Basslines verwoben und das alles wird dominiert durch den tiefen Bariton vonzuständig für Synthies und Keyboards, Filmmusik als die für ihn wichtigste Inspiration an, was letztlich zu dem nicht überraschenden Ergebnis führt, dass viele Songs als Soundtrack für die dunklen und kathartischen Passagen in den Filmen von David Lynch oder Quentin Tarantino geeignet wären.

Paul Pancel gab eines Tages Bassist Ben Saginaw ein Tape von EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN mit dem Hinweis, dass er den Sound in etwa so haben wolle. Das hört man nicht unmittelbar heraus, aber durchaus in den Zwischentönen.

„Rendered Armor“ ist erneut eine Hommage an die abseitigen und dunklen Momente im Leben eines jeden Eskapisten.