STRONGBOW

Defiance

Dresden’s finest SoCal-Punk-Export hat ein neues Album am Start. Und es ist sehr, sehr gut! Bestes Werk so far! „Defiance“ ist ein süffiges 12-Song-Gebräu für alle „True Believers“, ist die perfekte Schnittmenge aus giftigem Rock’n’Roll und hocheingängigem Streetpunk.

Der RANCID-Vergleich ist hier definitiv angebracht. Frühe RANCID wohlgemerkt, denn hier wird nicht im Altherrentempo gelangweilt, sondern trotzig-rotzig aufs Gaspedal gedrückt. Der Opener „All we know“ poltert mir fast schon zu energisch aus den Boxen ...

der Band brennt es auf den Nägeln ... hossa, was für ein Auftakt, erstmal Luft schnappen! Viel Zeit bleibt nicht, denn es geht schmissig weiter zur Sache. Schnittige Gitarren, hyperaktives Schlagzeug, markante Basslines, markige Sprüche und dicke Chöre, dazu ein paar luftige Orgelsounds und sogar ein paar Bläsersätze: cooler, detailreicher Sound, Folks! Das Quartett übertrumpft auf seiner Punk-Mission von „Dresden to Bejing“ lässig Armstrong und Co.

(„And we ride“, „Home“), huldig anständig dem Boss („No surrender“), feiert hymnisch den eigenen Lifestyle („To the night“, „Still out of tune“), schwört Familientreue („Bloodlines“) und zieht klare Grenzen (Titeltrack).

Das beste SoCal-Punk-Album 2019 kommt aus Sachsen! Gern lasse ich mich eines Besseren belehren, aber da wo die Genre-Heroen lahmen und sich in Belanglosigkeit verlieren, zünden die vier „True Bloods“ eine fiese Salve nach der anderen, setzen auf Herz und Herzblut.

„You’d better watch out, the wolfpack is out tonight!“