Foto

UFFE LORENZEN

Triprapport

Der bärtige Mann mit dem wallenden grauen Haar auf dem Cover hält eine Galaxis in seinen Händen, es scheint sich um den Herrgott höchstpersönlich zu handeln. Oder um einen durchgeschepperten Hippie, der einen Trip zu viel hatte.

Die Wahrheit liegt in der Mitte, es ist Uffe Lorenzen, der als vormaliger Chefideologe bei BABY WOODROSE dänische Psychedelia-Geschichte schrieb. Dessen erstes Solo-Album ist noch gar nicht so alt und schon ist der Nachfolger fertig.

Ging „Galmandsvaerk“ noch reichlich betulich, weitgehend „unplugged“ eingespielt, als nordisch unterkühlter Psycho-Folk durch, hat „Lorenzo“ es hier wieder mehr krachen lassen. Die Texte, das gehört zum Konzept seiner Solo-Scheiben, sind natürlich wieder komplett auf Dänisch, allein das verleiht der Sache schon eine besondere Note.

Musikalisch geht es hier dann aber doch ein Stückchen deftiger zur Sache, bei Songs mit treibenden Drums, Effektgeballer, Synthie-Schüben, das geht schon in Richtung HAWKWIND oder die MONSTER MAGNET-Nummer „25“.

Wenn das Tempo dann mal rausgenommen wird, wie bei „Lille fugl“ oder „Hallo hallo froken“, klingt er fast ein wenig wie PINK FLOYD bei „Wish you were here“, was leider keine gute Referenzmarke ist.

In der Summe gibt es aber wenig Stadionrock, eher leichtfüßige Schwebemusik, der man stets anhört, dass hier Drogen konsumiert wurden, um Musik zu schaffen, zu der man Drogen konsumieren kann.