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V.A.

That’ll Flat Git It! Vol. 32

Die ehrgeizige „That’ll Flat Git It!“-Reihe von Bear Family geht in die nächste Runde. Mit Teil Nummer 32 nimmt das Sound-Archäologen-Team um den fleißigen Nico Feuerbach die Label-Familie Decca/Coral/Brunswick unter die Lupe.

Die Decca-Labels hatten in den Fünfziger und Sechziger-Jahren gerade in Nashville ihren Wirkungskreis, nicht zuletzt dank der A&R-Leute Paul Cohen und Owen Bradley. Die größten Seller des Rosters waren sicherlich Buddy Holly, Brenda Lee und die Burnette-Brüder, allesamt hier mit starken Aufnahmen vertreten.

Aber, und das ist ja auch das Konzept der Serie, hier kommen auch die No-Names zu Worte, die mit ihrem rauhen Rocksound den Underground der Rockabilly-Szene definierten. So sind hier eine Reihe von wenig bekannten Rockern dabei, darunter der weitgehend unentdeckte Ausnahmegitarrist Sandy Coker, die TYRONES, die BAY BOPS oder der großartige Shouter Chuck Johnston, die mit brandheißem, aber selten zu hörendem Material einen starken Eindruck hinterlassen.

Erstmalig auf CD zu hören sind hier übrigens zwei Titel von Dodie Randle, das schmachtende „I fell in love again“ und „Man hunt“. Und womöglich der bekannteste Song der Koppelung: „Real wild child“ von Ivan, den Iggy Pop zum Welthit machte.

Wie nicht anders zu erwarten, ist die sehr hochwertig erscheinende Compilation im smarten Digipak mit ellenlangen Linernotes, vielen Bildern und einem Top-Sound ausgestattet. Typische Bear Family-Qualitätsware eben.