Foto

HITCHER, DER HIGHWAY KILLER

Als Filmfan hat man es manchmal wahrlich nicht leicht, denn bei der deutschen Blu-ray-Premiere von Robert Harmons Spielfilmdebüt „Hitcher, der Highway Killer“ („The Hitcher“), das bis 2012 auf dem Index stand, darf man zwischen den Veröffentlichungen unterschiedlicher Labels wählen.

Bereits Anfang des Jahres veröffentlichte Nameless den Film in unterschiedlich gestalteten limitierten Mediabooks, inzwischen ist „Hitcher, der Highway Killer“ in einer qualitativ vergleichbaren, preislich günstigeren Edition von Filmjuwelen erhältlich, bei der die Dokumentation „The Hitcher: How Do These Movies Get Made?“ deutsche Untertitel besitzen soll, die auf den Veröffentlichungen von Nameless noch fehlten.

Für welche Fassung man sich letztendlich auch entscheiden mag, Harmons „The Hitcher“ ist immer noch ein sehenswerter Vertreter des Actionkinos der 80er. 2003 erschien dann die ziemlich überflüssige Fortsetzung „Hitcher Returns“, ebenfalls mit C.

Thomas Howell in der Hauptrolle. Wesentlich besser gelungen war das 2007 entstandene Remake, in dem Sean Bean (GOT-Fans erinnern sich) die Rolle des sadistischen Highway-Killers John Ryder von Rutger Hauer übernahm.

Ein jungen Mann wird darin von Ryder für sein diabolisches Spiel auserkoren, dem der Psychopath seine blutrünstigen Taten in die Schuhe schieben will. Das Drehbuch von Eric Red, der danach mit Kathryn Bigelow bei „Near Dark“ und „Blue Steel“ zusammenarbeitete, bedient sich deutlich bei Spielberg („Duell“) und Hitchcock, so wie hier ein Durchschnittsbürger mit einer lebensbedrohlichen Extremsituation konfrontiert wird.

Trotz einiger logischer Schwächen hebt sich „The Hitcher“ schon alleine wegen der eleganten Kameraarbeit von John Seale („Der einzige Zeuge“) wohltuend von anderen, wesentlich plumperen Horror-Thrillern der 80er Jahre ab.