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REPO MAN

Mit seinen zwischen 1984 und 1987 Frühwerken „Repo Man“, „Sid & Nancy“, „Straight to Hell“ und „Walker“ avancierte der Brite Alex Cox zu einer Art Punkfilmer, zum einen wegen seiner thematischen Ausrichtung, zum anderen wegen dem Einsatz entsprechender Musik und den Auftritten von Leuten wie Joe Strummer (der auch die Musik für „Walker“ schrieb), Courtney Love, Elvis Costello oder Shane MacGowan.

Wobei sein Spielfilmdebüt, die schräge Science-Fiction-Komödie „Repo Man“, die dann später Kultstatus erlangte, nur bedingt ein echter „Punkfilm“ war. Das trifft noch am ehesten auf den Soundtrack zu, denn der Titelsong stammt von Iggy Pop udn auf dem Soundtrack tummeln sich THE CIRCLE JERKS, BLACK FLAG und THE PLUGZ, die Latino-Punkrock-Band aus Los Angeles um Tito Larriva.

Im Mittelpunkt steht der junge Punk Otto (eine frühe Hauptrolle von Charlie Sheens Bruder Emilio Estevez), der allerdings mit seinem spießigen Bürstenhaarschnitt diese Bezeichnung kaum verdient, und der auf der Suche nach einem Job zum „Repossession Man“ wird, der für eine Agentur Sachpfändungen durchführt, in diesem Fall Autos von säumigen Schuldnern.

Gleichzeitig machen in Los Angeles mehrere Geheimorganisationen Jagd auf einen Wissenschaftler, der mit den radioaktiv verstrahlten Leichen von Außerirdischen im Kofferraum auf der Flucht ist.

Viel Sinn ergibt die Geschichte zwar nicht, ist aber aufgrund der unkonventionellen und subversiven Umsetzung immer noch erstaunlich originell und unterhaltsam. Bedauerlich ist nur, dass die alte deutsche Kinosynchronisation so miserabel ist.

Die Blu-ray-Premiere von „Repo Man“ im schicken Mediabook ist qualitativ sehr geklungen und besitzt einige interessante Extras, unter anderem die anders geschnittene US-TV-Version, unveröffentlichte Szenen und einen Audiokommentar von Cox.