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AGENDA

Apocalyptic Wasteland Blues

Besser als mit dem Albumtitel „Apocalyptic Wasteland Blues“ kann man die Musik des 2012 in Stavanger, Norwegen gegründeten Vierers nicht beschreiben – wenn man etwas Fantasie und Abstraktionsfähigkeit mitbringt, denn „Blues“ ist das hier nur um zwei Ecken, die Selbstbeschreibung „fist-pumping anthemic crust punk celebrating the downfall of modern civilisation and the coming of the apocalypse“ ist zwar etwas weniger prosaisch, aber kommt mehr auf den Punkt.

Mit Hans Olaf und Trond stecken zwei Leute von AVAST hinter der Band, Hans Olaf war auch bei NAG, und so faucht es hier düster aus den Boxen, wenn Hans Olaf den Leibhaftigen gibt und die Instrumentalsektion „norwegischen Black Metal, schwedischen D-Beat und US-Hardcore“ blastet, der angeblich bestens zu schwarzem Kaffee und Billigbier passt.

Brad Boatright hat dem Ganzen den nötigen Wumms verpasst, und wer eine eher positive Weltsicht hat, den schocken auch die Texte nicht, die etwa in „One question remains“ im Refrain „Ready to die alone“ enden und auch sonst wenig hoffnungsfroh stimmen.

Tod und Dunkelheit, das sind wohl die Themen, in die man sich im norwegischen Winter vertieft. Andere haben vor diesem Hintergrund jenen Teil Norwegens zum Paradies protestantischer Spinner gemacht, AGENDA haben die Musik als Ventil und den Nihilismus gewählt.

Heavy stuff.