JONNY MANAK AND THE DEPRESSIVES

Anybody Wanna Skate

Die aus San José, Kalifornien stammenden JONNY MANAK AND THE DEPRESSIVES laden auf ihrem sechsten Album zum gepflegten Exzess im Skatepark ein und reißen einen dabei von der ersten Sekunde mit. Skatepunk, den man mit einem „Tony Hawk’s Pro Skater“-Soundtrack assoziiert, kriegt man hier zwar weniger geboten, dafür jedoch einen Skate-Punk’n’Roll-Hybriden mit der Einfachheit des Garage-Rock der Sechziger und Siebziger, der am ehesten noch mit einer Lightversion von TURBONEGRO oder den TURBO A.C.’s vergleichbar ist.

Jonny Manak, seines Zeichens selbst aktiver Skater, und seine depressive Truppe spielen sich in einem unglaublichen Tempo durch ihre zwölf Songs, so dass mit Ausnahme der beiden reinen Surf-Tracks („Blundertone“ und „Surfin’ swami“) im Stile eines Dick Dale kaum ein Song die Zwei-Minuten-Grenze überschreitet.

Nicht nur einem Dick Dale wird hier gehuldigt, Lied für Lied schwingt eine andere Quelle der Inspiration mit, seien es musikalisch die RAMONES in „Trying to kill me“ oder textlich Lemmy von MOTÖRHEAD in „70’s too young for Lemmy to die“ die hier verehrt werden.

On top gibt es zudem noch mit „TMNT“ ein Cover des Titeltracks der Kinderserie „Teenage Mutant Ninja Turtles“, das jedoch für mich weder im Skatepark noch auf diesem Album etwas verloren hat.

Insgesamt ist „Anybody Wanna Skate“ jedoch ein knackiges, mitreißendes Album, das man sich auch ruhig vier oder fünfmal hintereinander anhören kann.