Foto

KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD

Infest The Rats’ Nest

2010 erst gründeten sich KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD aus Melbourne, seitdem tun sie alles, um ihre Fans zu überfordern, inhaltlich wie quantitativ. „Infest The Rats’ Nest“ ist das 15. Album der Band, alle erschienen sie auf dem Label von Schlagzeuger und Manager Eric Moore, der sich übrigens auch um AMYL AND THE SNIFFERS kümmert.

Musikalisch hatte ich KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD bislang immer grob in die Psychedelic-Garage-Schublade sortiert, auch wenn es da reichlich Variationen gab. Nur wenige Monate nach dem in der Selbstbeschreibung zwischen „Blues-Rock-Boogie“ und „Deep Electro“ anzusiedelnden „Fishing For Fishies“ hauen sie nun eine metallische Platte raus, die mich eher an die MELVINS erinnert als an den bisherigen KG&TLW-Output.

Frontmann Stu Mackenzie führt als Inspiration die Kette RAMMSTEIN – METALLICA – SLAYER – KREATOR – SODOM an und liefert damit eine schlüssige Erklärung für diesen zunächst verwirrenden Output mit Flitzefinger-Soli, Drum-Gewitter und forciertem Tempo.

Der Gesang ist dabei eher hardcorig, was dem noch einen weiteren Aspekt hinzufügt. Dazu kommen, sofern man sie versteht, recht engagierte bis angepisste Texte, den Zustand der Erde und den Umgang der Menschheit mit deren Ressourcen betreffend – der Titel und Refrain des Openers, „There is no planet B“, bringt das auf den Punkt.

Für mich eines der spannendsten, weil ungewöhnlichsten Alben der Australier.