MEAGER BENEFITS

Crawling

Eine spooky Version von EYELESS IN GAZA, CABARET VOLTAIRE oder dem frühen Thomas Leer liefert Théo Parlier aka MEAGER BENEFITS und dabei saugt er den dystopischen Nektar aus den Songs von CLOCK DVA zu Zeiten von „Advantage“ (1983).

Die Songs haben einen so anachronistischen Charakter, dass man glauben muss, Parlier hat sie bereits 1983 in Sheffield aufgenommen und sie dann 36 Jahre in einem Kokon verwoben, um sie nun freizulassen.

Aufgenommen hat er das Album aber in nächtlichen Sessions in seiner Wohnung, gelegen am Fluss Saône im französischen Vieux-Lyon. Die nächtlichen Lichtreflexe der vorbeifahrenden Schiffe auf dem Fluss spiegeln sich assoziativ im Song „River“ wider.

Hypnotische Loops und dunkle Riffs prägen die Songs in einen Strudel aus Repetition. Seine dunkle Stimmlage erinnert an Adi Newton von CLOCK DVA. „Crawling“, tatsächlich kriecht die Dunkelheit bei jedem Song die Wände hoch und runter, ist ein großartiges Manifest sinistrer Klaustrophobie geworden: dark, dark, darker.