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PUNX’N’POETS

Überraschende News

Den edlen, hochtrabend wirkenden Bandnamen haben sich die vier Jungs zu Recht auf ihre Visitenkarten geschrieben, denn ihre beängstigenden Songtexte lesen sich allein schon wie Gedichte von Erich Kästner oder noch mehr Kurt Tucholsky.

Der poetische Punk hat damit seine Daseinsberechtigung in Windeseile erhalten, denn neben der Gitarrenmusik verstehen sie sich eben auch hervorragend auf textliche Szenarien bereits akuter Probleme.

Der Song „Übermorgen“ liefert uns frei Haus, was sich da zusammenbraut: „Und wieder beherrschten sie die Straßen, jene, die bis ins Knochenmark hassen, und wieder käme der Tod übers Land, die Frage scheint nicht ob, sondern wann“.

Bei der Zahl von über 12.000 gewaltbereiten Neo-Nazis, die uns der Verfassungsschutz kürzlich nannte, wohl langsam kein unrealistisches Szenario mehr. Die Wachsamkeit dieser Punks ist hilfreich, der Albumtitel zudem gut gewählt.