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SHE LOVES PABLO

Mother Of All

Wer ist denn nun dieser Pablo, den sie so liebt? Escobar? Und wer ist „sie“ überhaupt? Aus dem Bandnamen dieser 2005 gegründeten Truppe wird man nicht schlau, geschweige kann man drauf schließen, was einen hier musikalisch erwartet.

Dabei tut das Debütalbum „Mother Of All“ (hier zum zehnjährigen Jubiläum als Rerelease mit neuer Covergestaltung und dem Bonustrack „Rust“) alles andere als geheimniskrämerisch. Vielmehr spielt die mittlerweile vierköpfige Band aus Zagreb, Kroatien (das Debüt spielte man noch als Trio ein) sehr eingängigen, teils überraschenden Stoner Metal mit Fuzz-, Grunge- und Hardrock-Anleihen.

Textlich geht’s ähnlich zu: Während man in den ersten Songs noch glaubt, die Band singe nur über Whiskey, Sonnenschein oder vom Teufel besessene amerikanische Blues-Musiker, ändert sich das im Laufe der guten Dreiviertelstunde, so dass auch italienische Renaissance-Dichterinnen ihre Erwähnung finden (in „Summit“ wird Veronica Franco gehuldigt).

Das ist musikalisch gesehen nicht unbedingt innovativ, aber Fans der frühen SMOKE BLOW oder DOWN können sich gerne mal einen Eindruck von „Mother Of All“ verschaffen.