SINNERS BLEED

Absolution

Wenn eine Band ihr Album zum Mastering zu Hannes Grossmann bringt, gibt sie es zu einem Spezialisten für abgefahrenen Frickel-Death, dessen alte Bands NECROPHAGIST und OBSCURA für 99,99978% aller Hörer jenseits der Nachvollziehbarkeit und klinisch tot agierten.

Die Berliner SINNERS BLEED haben Grossmann sicher mit Bedacht gewählt, geht ihre „Absolution“ doch in eine ähnliche Richtung. Hier flickern und flirren sich die Gitarren durch endlose kaum nachvollziehbare Wirrungen und Windungen, die in Sekundenbruchteilen ihren Kurs wechseln, die Rhythmusfraktion agiert ebenso, Gitarrensoli sind so unvermeidbar wie abgefahren, während der Sänger wie im Hardcore shoutet und brüllt.

Nein, das ist in der supranasalen Zellansammlung kaum nachvollziehbar, aber im Gesamtbild beeindruckend bis sprachlos machend, und doch, das ist nicht schlecht, weil SINNERS BLEED trotz allem recht brutal sind, was diesen 13/17-Takt-Kapellen ja gewöhnlich in ihrer Selbstverliebtheit abgeht.

Und um den Kreis zu schließen, ist der Gesamtsound von „Absolution“, den Grossman gezimmert hat, schlicht begnadet. File under: Das Gegenteil von Punkrock.