SKINTS

Swimming Lessons

Vier Jahre sind seit „FM“ vergangen. Als die Single „Learning to swim“ veröffentlicht wurde, dachte ich, die Band besinnt sich auf ihre punkige Zeit wie auf „Live.Breath.Build.Believe“. Dabei ist das Album zumeist eher ruhigerer Art und groovet sich zwischen Reggae, Pop und Dub ein.

Das Geniale an den SKINTS ist ja, dass sich drei von vier Personen den Leadgesang teilen. Das sorgt bereits für Abwechslung. Musikalische Ausreißer sind „Learning to swim“, das Alternative-Rock- und Grunge-Elemente beinhaltet.

„What did I learn today?“ gleicht einem Mix aus NO DOUBT, SUBLIME und WEEZER. Die Brexit-Chaos-Abrechnung „The island“ geht hingegen musikalisch in Richtung RANCID. Selbst die Lyrics hier sind ungewohnt direkt.

Und der song „Donkey brain“ wird einfach nur mit einer Akustikgitarre begleitet. Insgesamt hinterlässt das ganze Album, insbesondere „Armageddon“ oder „La la la“, zwischen Easy Listening und Laidback-Feeling eine subtil bedrohliche Atmosphäre.

„Swimming Lessons“ ist keine Platte, die beim ersten Hören greift. Aber wie schon beim Schwimmenlernen, ist es mit dem ersten Sprung ins Wasser noch nicht getan. Erst nach mehrmaligem Hören ist auch diese SKINTS-Platte wieder etwas ganz Besonderes.

Genauso wie die erste ganz durchschwommene Bahn im Schwimmbad.