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SPOTLIGHTS

Love & Decay

Was es nicht alles gibt ... Post-Metal meets Shogaze, was die Band von Herrn und Frau Quintero aus Brooklyn (plus Drummer Chris Enriquez) als „Sludgegaze“ bezeichnet. In der Besprechung zum ersten, ebenfalls auf Ipecac erschienenen Longplayer „Seismic“ von 2017 in diesem Heft fielen noch weitere innovative Genrebezeichnungen wie „Doomgaze“ oder „Shoesludge“, was durchaus anschaulich den Sound von SPOTLIGHTS umschreibt, die wie ein Hybrid aus ISIS und MY BLOODY VALENTINE klingen und auf interessante Weise verhuschte, süßliche Melodien mit kraftvollen und derben Metal-Riffs verbinden.

2016 konnte man SPOTLIGHTS in den USA als Vorband von DEFTONES und REFUSED erleben, besser aufgehoben wären sie sicher aktuell als Support für eine Band wie PELICAN, die auf ihrem aktuellen Album „Nighttime Stories“ bekannte Instrumentalrock-Schemata mit brutaler, tiefschwarzer Metal-Kante anreicherte.

Wobei das Kontrastprogramm des Ehepaars Quintero möglicherweise noch widersprüchlicher ist, das auf „Love & Decay“ eingängige Pop-Harmonien mit erdrückender Heavyness überlagert und verzerrte Gitarren mit zarten Synthie-Klängen konkurrieren lässt.

Single-Hits sind hier zwar nicht gerade Teil des Programms, aber der voluminöse, dichte und in epischer Breite dargebotene Gesamtsound hinterlässt in jedem Fall Eindruck.