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TITUS ANDRONICUS

An Obelisk

TITUS ANDRONICUS wurden von Sänger, Songwriter und Gitarrist Patrick Stickles 2005 in New Jersey gegründet. Fünf Alben veröffentlichte er mit unterschiedlichen Musikern seit 2008, im Juni kam mit „An Obelisk“ das sechste hinzu, und ich bin einmal mehr schwer begeistert von dieser Band, die auf jedem Album etwas anders klingt, aber letztlich immer dem treu bleibt, was mal jemand als „Heartland Rock“ bezeichnet hat – ein Genre, das Stickles so beschreibt: „Für mich ist ‚Heartland Rock‘ das unprätentiöse Gegengift für Bands wie zum Beispiel LED ZEPPELIN.“ Dazu kommt Stickles Verwurzelung in der Punk-Szene, auf dem letzten Album „A Productive Cough“ gab es den wunderbaren Song „Crass tattoo“ – das Logo ließ sich Stickles vor Jahren stechen, auf dass es ihn ewig an seine Werte erinnern möge.

Und wenn wir schon in UK sind: Man hört es zwar erst bei intensiver Beschäftigung, aber es gibt da noch andere Einflüsse: „Vom ‚Heartland Rock‘ könntest du, wenn du wolltest, eine gerade Linie ziehen zum anderen wichtigen musikalischen Einfluss unserer neuen Platte ‚An Obelisk‘, nämlich zum englischen Punkrock der zweiten Welle oder eben Oi!.“ So Stickles im Ox-Interview.

Dabei klingen TITUS ANDRONICUS auf dem neuen, im Electrical Audio unter Aufsicht von Bob Mould aufgenommenen Album auch schwer nach den wunderbaren THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY, erinnern an FUCKED UP, an THE HOLD STEADY.

Unterhält man sich mit Patrick Stickles, merkt man schnell, was für ein smarter, sympathischer Kerl mit herrlich rauh.-kehligem Gesang hinter diesem komplexen, eingängigen, warmherzigen Album steckt, das TITUS ANDRONICUS hoffentlich bald wieder nach Europa führt.