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VR SEX

Human Traffic Jam

Auch nicht schlecht: ein Bastard aus SISTERS OF MERCY-Gitarrengeflirre, Dr. Avalanche-Drums, SHE WANTS REVENGE, etwas A PLACE TO BURY STRANGERS und einem Gesang, der in manchen Momenten an die FLESH EATERS im Ponydress erinnert.

Von allem etwas, aber eben kein 1:1-Klon, denn dazu ist es auf der einen Seite zu hart, auf der anderen zu wenig verzerrt, und eigene Elemente spielen glücklicherweise auch eine Rolle. So tanzbar, dass ich mich nicht wundern würde, wenn diese Band des Öfteren auf dem einen oder anderen EBM- und Goten-Dancefloor laufen wird.

So druckvoll, wie das hier produziert ist, sollte man die Platte einem Herrn Eldritch so lange vorspielen, bis er sich endlich für all die schlechten Konzerte der letzten Jahre und seine Weigerungshaltung, neues Material zu veröffentlichen, entschuldigt, denn es ist verdammt noch mal seine Saat, die hier aufgeht.

Eine Schande, mit was für einem armseligen letzten Release er die Welt der Outputtätigen klammheimlich verlassen hat. Am Ende ist das Rad natürlich immer noch rund, die Zutaten lagen alle im Supermarktregal, wenn sich eine Band die greift, dann ist das vielleicht keine Revolution, aber Köche haben auch nur ein relativ begrenztes Gewürzsortiment und kreieren doch immer neue Kochshows und schreiben dicke Bücher.

Mindestens so erfrischend wie damals die erste Platte (plus dicke Gitarren und Störelemente) von SHE WANTS REVENGE, die es zu meinem Erstaunen übrigens immer noch gibt.