INSEL DES SCHRECKENS

Der Name des britischen Regie-Veterans Terence Fisher ist untrennbar mit den Gothic-Horrorfilmen der Hammer Studios verbunden, die ab 1957 einige der Universal Monster aus den 1920er und 1930er Jahren wiederbelebten.

Fisher drehte 1957 mit „Frankensteins Fluch“ den ersten „richtigen“ Horrorfilm von Hammer, gefolgt von anderen Klassikern wie „Dracula“ (1958) oder „Blut für Dracula“ (1966), in denen oft Hammer-Stammschauspieler wie Christopher Lee und Peter Cushing zu sehen waren.

In „Insel des Schreckens“, einem der Spätwerke des 1980 verstorbenen Fisher, spielen Lee und Cushing auch mit. Allerdings wurde der Film nicht von Hammer produziert, sondern von einer nur kurz existierenden Firma namens Planet Film Productions, die ein Jahr später auch „Brennender Tod“ produzierte, wieder gedreht von Fisher und mit Lee in der Hauptrolle.

Auf DVD waren „Insel des Schreckens“ und „Brennender Tod“ hierzulande bereits schon auf DVD erschienen, jetzt gibt es ein Blu-ray-Update beider Film in schön aufgemachten Mediabooks. Neu hinzugekommen sind jeweils als Bonus Audiokommentare und kurze Interviews mit Lee.

Dabei zeigen sich interessante Parallelen, denn es geht in beiden Filmen um die Bewohner einer kleinen britischen Kanalinsel, die von seltsamen Wesen bedroht werden. In „Insel des Schreckens“ sind es von Wissenschaftlern geschaffene Tentakelmonster, während es sich in „Brennender Tod“ um nach Energie gierende Aliens handelt, die zusätzlich für eine Hitzewelle sorgen.

Eiskaltes Entsetzen stellt sich hier eigentlich nur angesichts der lachhaften Trickeffekte ein. Von Klassikern des britischen Horrorkinos kann man hier wahrlich nicht sprechen, aber die unfreiwillige Komik dieser trotz guter darstellerischer Leistungen ziemlich billigen Produktionen verleiht beiden schon wieder übermäßig viel trashigen Charme.