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LÜGEN

II

„Ach komm, denk ich mir, was sollen die Interpretationen, was sollen die Worte zur Musik und die Worte zu den Wörtern, es ist doch alles nur ein Gefühl“, sagt der gute Dirk Bernemann zur zweiten LÜGEN-Platte.

Klingt verschwurbelt und verschachtelt, so kennen wir den Autoren von „Ich habe die Unschuld kotzen sehen“, „Klara“ uvm. Und so kennen wir LÜGEN. Auch auf „II“ fragt man sich tatsächlich: Was sollen die Worte zur Musik, was soll die Musik zu den Worten? Meist sind diese nicht nur melodisch voneinander getrennt, manchmal scheinen sie sogar, losgelöst von der Musik zu sein, wirken eher textlich als musikalisch.

Und dann schreit Sabrina doch wieder, gießt ihren Unmut in eine Form eines aus Wut kreisenden Baseballschlägers. Dabei würde dieser wohl nie zuschlagen – zumindest nicht, ohne den Versuch, in einer ausufernden Diskussion einen Konsens zu finden.

Heißt: LÜGEN spielen auch auf „II“ nichts für Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Haudegen, aber genauso wenig für Meditationsromantiker.