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STAKE

Critical Method

Zusammen ist man weniger alleine. Die belgische Band STAKE spielt schon seit jüngsten Kindheitstagen miteinander und ist genau das, was man eine Gang nennt. Trotzdem bestimmte die Trauerbewältigung von Sänger Brent die letzten Alben.

Mit der Namensänderung von STEAK NUMBER EIGHT auf STAKE schlägt die Band ein neues Kapitel auf. Der Sound hat sich erstmal nicht groß geändert, bei genauerem Hinhören merkt man aber, dass hier eine echte Teamleistung vorliegt.

Kalkuliert wird bei STAKE weiterhin wenig, das hat sich das gelenkige Quartett erhalten. Man spuckt sich lieber auf der Bühne an, statt Dinge zu Tode zu durchdenken. Weiterhin wendig wie ein Flatterband und vielseitig wie ein Kaleidoskop, bieten die Musiker auch auf „Critical Method“ viel an.

Trauer, Wut, Trost und Harmonie, alles im unvorhersehbaren Wechsel. Und STAKE haben sich die Gabe bewahrt, auch ohne Worte viel ausdrücken zu können. „The absolute center“ und „Human throne“ sind beides Meisterwerke, die zwischen den Noten so viel erzählen, wie manche Bands auf Doppellänge nicht.

Vieles wirkt so aus der Hüfte geschossen, dass es kaum reproduzierbar scheint. Wenn das Album mit dem bildgewaltigen Sound von „Eyes for gold“ ins Ziel läuft, lohnt sich ein zaghafter Blick aus dem Fenster.

Ist die Welt noch da oder liegt (endlich) alles in Schutt und Asche? Mit „Critical Method“ haben STAKE das nächste Level erreicht. Muss ich erwähnen, dass ich Fan bin?