VEIL

Words Against Nothing

Die wohl bekannste deutsche Straight Edge-Band legt mit dem neuen Album ein Brett vor, das erneut mit der Noise- und Breaklastigkeit von SNAPCASE oder 108 liebäugelt, aber durch den unglaublichen (Schrei)-Gesang fast noch mehr Power rüberbringt, ohne den Fehler zu begehen, sich in zu vielen Noise-Passagen zu verzetteln.

Entgegen der Befürchtung wieder nur den typischen New School Sound mit Noise-Elementen zu produzieren, schaffen sie es vereinzelt ("Nine to Five", "Without a Name") etwas rocklastiger im HELMETschen Sinne zu werden, und öffnen sich mit "A place to be" die Tür in Richtung Erwachsenwerden.

Bei genau diesem Stück wird fast so genial wie bei HANDSOME gerockt, und vor allem wechselt der Gesang zwischen Schreien und Singen! In eben dem Schreien könnte der einzige Negativpunkt liegen, da er mitunter einfach zu penetrant erscheinen würde, wären da nicht Stellen wie bei "Without a Name" oder eben "A place to be", an denen stimmlich variiert wird.

Da sowohl musikalisch (bestes Gespür für dramatische Gitarrenlinien, perfektes Drumming, etc.), als auch produktionstechnisch völlig souverän agiert wurde, schafft die Platte vielleicht den Schulterschluß zwischen Szeneleben und Musikindustrie.