COWS

Sorry In Pig Minor

Was macht eine Kuh? Muh! Und Kühe? Mühe! Ha! Ha! Ha! Haha, haha, haha, was bin ich heute wieder witzig! Aber in echt, die COWS machen Mühe, in der Form, dass sie nun echt keine Band sind, die man konsumiert wie 'nen Apfel, nein, und man verzeihe mir diesen unvegetarischen Vergleich, sie sind wie ein Hummer, den es zu knacken gilt, um an den geniessbaren Teil zu kommen.

Schon der erste Song ist eine Herausforderung: die ersten paar Sekunden passiert nichts, dann fängt leises Geplinker an, und nach ein paar Minuten der Steigerung bricht die völlig übersteuerte Hölle los, muss King Buzzo bei der Aufnahme von seinem Produzentenstuhl hinter dem Mischpult aus nur noch rote Lampen gesehen haben - und der Hörer zuhause greift panisch zur Fernbedienung.

Sie klingen anders als bisher, die COWS, sind noch wirrer und verrückter geworden, wechseln permanent von halbwegs als Songs identifizierbaren und noch halbwegs "konsumierbaren" Parts zu völlig krassen Lärmpassagen, scheinen sich an keinerlei Strukturen mehr zu halten.

Und doch, und das macht sie zu einer so faszinierenden Band, die in einer Reihe mit MELVINS und BUTTHOLE SURFERS steht, verzetteln sich Kevin Rutmanis und seine Mitstreiter (oh, wie genial ist der - echte! - Name Thor Eisentrager) nie in planlosem Noisegerocke, was sie von den Heerscharen von Bands unterscheidet, die sie geprägt haben.

Musik wie ein Fiebertraum - ohne Erwachen...