SONIC YOUTH/JIM O'ROURKE

Invito Al Cielo

SONIC YOUTH sind mehr denn je zu einem reinen Markenartikel verkommen und immer weniger eine richtige Band. Eine Entwicklung, die die MELVINS glücklicherweise durch konsequente musikalische Unberechenbarkeit wieder abbiegen konnten.

Aber was man von SONIC YOUTH zu erwarten hat, ist ziemlich klar und zeichnete sich spätestens seit ihrer stinklangweiligen 95er Platte "Washing Machine" ab. Insofern interessiert mich der Umstand ziemlich wenig, daß es wieder ein neues Werk von ihnen gibt.

Wesentlich interessanter erschien dagegen ihre Zusammenarbeit mit Jim O'Rourke auf dem eigenen Label. Aber selbst wenn die sogenannte künstlerische Avantgarde aufeinandertrifft, scheint nichts wirklich spektakuläres dabei heraus zu kommen.

Denn die drei bis zu 29 Minuten langen Epen sind recht abstrakte Lärm- und Soundkollagen, die David Geffen garantiert nicht gefallen würden, aber auch mir bei aller Aufgeschlossenheit keinen richtigen Spaß mehr machen.

Ihr hehrer Anspruch soll damit nicht in Frage gestellt werden, ich vermisse dabei nur wirkliche Strukturen, die irgend etwas oder irgendwen voranbringen würden, denn so hat man es nur mit Stagnation auf hohem Niveau zu tun.