THAT VERY TIME I SAW...

Observing Life Through Rose Colored Glass

Die seltsamen Zufälle des Lebens... Das Ox zieht um, der nebenan wohnende Sohn des neuen Vermieters spielt zufällig in einer Band, drückt mir deren Demo in die Hand, und ich bin begeistert. Klar, das Demo "I Only Wanted..." ist ein Demo, zeigt eher das Potential des Fünfers und die Richtung, in die man gehen will, aber dass da eine Menge Potential schlummerte, war mir klar.

Jetzt ist das selbstproduzierte Debüt auf Redfield Records erschienen, dem Label von Gitarrist und Sänger Kai, und ich bin ziemlich begeistert. Klar, "Emo" ist dieser Tage allgegenwärtig und auf eine wirklich gute Band kommen zehn mittelmäßige bis langweilige, doch selbst ohne Rücksicht auf weiterhin gute Nachbarschaft bin ich von diesem Album rundum angetan.

Hier stimmt einfach alles: die beiden Gitarren wimmern nicht rum, sondern haben Biss, treiben und können auch mal richtig laut werden, Frontmann Lars schafft es, sowohl laute wie aggressive Töne immer perfekt zu intonieren, und Bass und Schlagzeug sorgen für ordentlich Wumms.

Sicher, THAT VERY TIME I SAW... sind eine junge Band, die noch nicht die Reife und Routine von SAMIAM, PROMISE RING und Co. hat, aber trotzdem sehr fein fortsetzt, was die begonnen haben - und ich bin mir sicher, dass sie schon in Kürze zur hiesigen ersten Liga dieses Genres gezählt werden können, mit Bands wie PALE und COACH.

Ausprobieren - ich kann "Observing Life..." ohne Einschränkung empfehlen und habe selbst nach dem zehnten Hören noch nicht genug davon.