NOUGHT

Nought

Urgh. Gestern Rotwein, Bier und Cocktails... Und am Morgen danach NOUGHT. Komplizierte Musik, wo doch jetzt für den Kopf unkompliziertes RAMONES-Gemucke das höchste der Gefühle wäre. Aber sind wir Mann oder Maus? Mann, also Zähne zusammengebissen und in Worte fassen, was mir letzte Woche beim Hören der Platte so durch den Kopf ging.

Kommt aus Oxford, die Band, John Peel mag sie, man sieht sich selbst als Soundperfektionisten und brauchte so auch zwei Jahre, um das Album im Kasten zu haben, was man durchaus hört: ein komplexes Werk, vielschichtig und klanglich perfekt, bei dem, etwa beim Opener, beinahe orchestrale Streichersätze mit klassischer Rockinstrumentierung gebündelt wird.

SONIC YOUTH, Glenn Branca, THE FALL, NATION OF ULYSSES und Philipp Glass gehören neben anderen gleichermaßen zu den Favoriten des Trios, das wohl sehr gerne aus Chicago käme, dann da wäre man den Herren Albini und Weston doch etwas näher - SHELLAC & Drumherum lassen grüßen.

Musik, die einerseits kopflastig ist, andererseits aber nicht verkopft, die ohne Texte auskommt, die bei aller Freude am Experimentieren aber nicht unhörbar wird. Wer angesichts des Namedroppings eben die Ohren gespitzt hat, sollte den Versuch wagen, NOUGHT sind es wert und ausserdem habe ich bisher auf Shifty Disco noch nicht eine saugende Band erlebt.